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Ritterburg der Herren von Urbach

Vorschaubild Ritterburg der Herren von Urbach

„Dorf und Burg Mundelsheim“ waren lange Zeit ein Lehen an die Herren von Urbach, die in der Burg lebten. Die Burg war von einem 7 Meter tiefen und 15 Meter breiten Burggraben umgeben. Die Außenmauer wurde von 5 Wehrtürmen unterbrochen. Einen Eindruck der Anlage vermittelt eine Zeichnung von Paul Kizler, die dieser anhand der Grundrisse und nach Auswertung verschiedener Quellen fertigte.


Bereits 1344 wird ein Bernolt der Rote von Urbach mit seinem Wohnsitz in Mundelsheim urkundlich erwähnt. In alten Urkunden wird der Besitz zunächst als „Burg und Dorf Mundelsheim“ bezeichnet. 1422 erhielten die Herren von Urbach für Mundelsheim die Stadtrechte. Sie erwarteten davon höhere Einnahmen durch Marktrecht, steigende Einwohnerzahlen und eine wirtschaftliche Belebung, um ihre ständig leeren Kassen zu füllen. Die Mundelsheimer Bürger mussten im Frondienst Befestigungsanlagen wie Mauern, Gräben und Tore anlegen. Die Kosten sollten durch die Besteuerung des von den Gastwirten ausgeschenkten Weines mit getragen werden. Um den Stadtausbau zu finanzieren, betätigten sich die Urbacher außerdem als Raubritter und überfielen reiche Kaufleute, die sie in ihrer Burg gefangen hielten, um Lösegeld zu erpressen.

 

Als Racheakt zerstörte ein Heer der freien Reichsstädte 1440 den Ort und die Burg.  1521 fiel das Lehen Mundelsheim und damit auch das Burggelände an die Markgrafen von Baden zurück. Die Ritterburg wurde nun zur Dienstwohnung der Amtmänner, die dieses Lehen verwalteten. Im Jahr 1596 kaufte der württembergische Herzog Friedrich den Ort Mundelsheim. Die Burg wurde nicht mehr bewohnt und verfiel zunehmend. Die Türme fanden eine neue Nutzung als Gefängnis- und Arrestzellen und wurden nach den bevorzugten Insassen: „Bürger-, Diebs- oder Weiberturm“ genannt.


Bereits 1753 wurden die alten herrschaftlichen Schlossgebäude abgebrochen. Den Grundstock des Schlosses ließ man stehen, um den großen Keller darunter zu retten. Er wird seit dieser Zeit als Scheune genutzt. Die ca. 1,4 m dicken Mauern dieser Scheune mit den zugemauerten Schießscharten sind der letzte Hinweis auf die alte Mundelsheimer Burg.

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