Wohnhaus des Stiftsschaffners des adeligen Damenstiftes in Oberstenfeld

Seit dem Spätmittelalter gab es neben den Nonnenklöstern die sogenannten Damenstifte, die eine Art Versorgungsanstalten für adelige, unverheiratete Frauen waren. Diese Stifte verfügten zum Teil über beträchtliche Güter, für deren Verwaltung dann sogenannte Stiftsschaffner angestellt waren.

Der Stiftsschaffner hatte eine verantwortungsvolle Aufgabe. Er überwachte sowohl die ordnungsgemäße Ablieferung der Abgaben als auch die Kelterung und den Ausbau des Weinmostes und den Weiterverkauf von Wein und Getreide. Die meisten Mundelsheimer Schaffner waren deshalb ursprünglich als Küfer ausgebildet worden.